Musikschule Hockenheim

Trommelworkshop

Trommelworkshop für Kinder von neun bis zwölf Jahren mit Wolfgang Disch bringt spielerisch Grundlagen bei

Wenn der Bär den Tiger aus dem Takt bringt

Acht Jungen und ein Mädchen haben am Wochenende an einem kostenlosen Trommelworkshop der der Musikschule Hockenheim teilgenommen. Das Angebot galt für Kinder zwischen neun und zwölf Jahren aus Hockenheim und Umgebung. Willkommen waren vor allem Anfänger. Um teilzunehmen, waren keine Vorkenntnisse erforderlich. 
Am Samstag traf sich die neunköpfige Gruppe zu den ersten zwei Übungsstunden im Gebäude der Volkshochschule. Betreut und geleitet wurde der Trommelkurs von Wolfgang Disch. Die Teilnehmer durften sich eine der Trommeln aussuchen, zur Auswahl standen Cajons, Congas und Djembés. 
Aufgrund der Pandemielage durften Instrumente und Plätze nicht getauscht werden und die Masken nur zum Essen und Trinken in der Pause abgesetzt werden. Außerdem war, wie bei Kursen üblich, eine Voranmeldung notwendig gewesen. 

Body Percussion zum Einstieg 
Abgesehen von zwei jungen Pianisten hatte keines der Kinder musikalische Vorkenntnisse. Einen Nachteil schien das nicht zu bedeuten. Zum Einstieg wurde sogenanntes Body Percussion praktiziert. Der Begriff meint das Musizieren mit dem eigenen Körper, beispielsweise durch Klatschen und Stampfen. Diese rhythmische Einführungsübung kombinierte Disch mit einer Vorstellungsrunde. 
Dadurch konnten die Kinder nicht nur das erste Taktgefühl entwickeln, sondern lernten auch die Namen der anderen kennen. Der nächste Schritt ging in den Zoo: Die Namen einiger Tiere sollten nun zuerst im Takt geklatscht und gestampft werden. Zum Beispiel galt ein lautes Stampfen für den Bären und ein doppeltes Klatschen für die beiden Silben des Tigers. Die Steigerung bestand darin, sich nicht ablenken zu lassen: Eine Gruppe klatschte den Tiger, während der andere Teil der Gruppe den Bären stampfte. 
Daraufhin hieß es endlich: Ran an die Trommeln! Disch erklärte jedem der Kinder, auf welche Stelle der Trommel sie schlagen müssen, um den tiefsten Ton ihres Instruments erklingen zu lassen. Mit diesem Schlag wurde dann der Bär vertont. Auf diese Weise näherten sich die Trommelneulinge den verschiedenen Tonlagen, die sie mit den Instrumenten erzeugen können. 

Den Raum zum Beben gebracht 
Neben dem Variieren von lautem und leisem Spielen durften die Kinder dann zwei Minuten einfach darauflos trommeln, wie sie mochten. Das Erdmännchen und den Elefanten konnten sie durch den Workshop ebenfalls vertonen. Die erste längere Melodie, die schon fast einem kurzen Lied glich, wurde durch die Trommelkombination von Tiger-Elefant-Tiger-Bär erzielt. Die Gruppe schaffte es ohne große Mühe, den Raum beinahe zum Beben zu bringen. Die Musikschule stellte in der Pause Getränke und Lebkuchen für alle zur Verfügung. 

Vorführung für die Eltern 
Diese Art von Übungen und das schrittweise Herantasten an das Trommeln sollten wiederholt und vertieft werden. Der zweite Teil des Workshops fand am Sonntag statt. Hierbei ging es darum, eine Melodie zu erlernen, die dann am Ende des Workshops den Eltern der Kinder präsentiert wurde. Dabei handelte es sich – passend zur Jahreszeit – um eine Weihnachtsmelodie. Wer Spaß und Interesse am Trommeln gefunden hat, kann sich für regelmäßigen Unterricht an die Musikschule Hockenheim wenden.

Bild Christian Palmer